Von der Idee zum Prototyp zur Firmengründung zur Entwicklungs Roadmap -> der heyPatient 2019-Jahresrückblick gibt Einblick in die vergangenen Monate.
Eigentlich hat die
ses Abenteuer schon viel früher gestartet:
2012 - Ursprung
Im 2012 wurde Matthias Spühler auf einen Hersteller von "intelligenten" Mikrosensoren aufmerksam, den wir während einer USA-Reise persönlich besuchten. Die Firma Prima Temp Inc. in Colorado produzierte bereits damals Sensoren, die mittels ausgefeiltem Algorythmus und der Auswertung der individuellen Körpertemperatur einen Tag im voraus auf eine Erkrankung und insbesondere Fieber hinweisen können.
Wie praktisch wäre es doch, wenn Eltern oder Pflegepersonen Pflaster mit solchen Mikrosensoren nutzen könnten und beispielsweise bei einem gefährlichen Fieberanstieg einen Alarm direkt aufs Smartphone erhalten würden! Ein erster Businesscase wurde erstellt, allerdings waren damals die Kosten pro Sensor noch zu hoch. Wir haben uns mit einem Investment an der Weiterentwicklung der Firma beteiligt. Mittlerweile nutzt Prima Temp Inc. ihr Wissen und ihre Produkte im Bereich der Familienplanung.
Wir blieben weiter dran, diverse Ideen für Produkte und Dienstleistungen wurden besprochen, besichtigt, gerechnet und wieder verworfen. Und dann lag heyPatient in der Luft:
2019
März/April: Auslöser
Im Frühling 2019 ereigneten sich zwei Vorfälle, die heyPatient ins Leben gerufen haben:
Unser jüngster Sohn brach sich den Arm und musste notfallmässig ins Krankenhaus. Inmitten grosser Dankbarkeit für die jederzeit professionelle, persönliche und warmherzige Behandlung fielen uns diverse (digitale) Optimierungsmöglichkeiten im Behandlungsablauf auf.
DeepImpact publizierte Ihr Angebot des Innovent. Einen professionell geführten Design-Sprint wollten wir schon länger mal erleben, um eine unserer diversen Ideen bis zum klickbarem Prototyp zu entwickeln. Wir entschieden uns für eine Patienten-App.
Mai: Start
Vorgängig zum Innovent strukturierten wir unsere Ideen und Visionen: Welche Herausforderung wollten wir angehen? Welches Problem lösen? Unsere App sollte möglichst vielen Nutzerinnen und Nutzern den Alltag erleichtern.
Juni: Innovation!
Im Juni, anlässlich des Innovent entstand dann der erste klickbare Prototyp.
Ein fein-ausgefeiltes Puzzle all unserer Inputs, Zeichnungen und Anforderungen präsentierte sich als Proto-App, die wir Unbeteiligten zeigten, um deren Rückmeldungen zu erhalten. Diese waren durchwegs positiv. Einige Testpersonen hätten die App gerne sofort im App-Store abonniert, also auch gerne dafür bezahlt. Das ermutigte uns, weitere Schritte zu unternehmen.
Juli: Feedbacks vom Markt
Noch vor den Sommerferien zeigten wir die App innerhalb unserers Netzwerkes von verschiedenen Entscheidungsträgern im Spitalumfeld. Auch hier waren die Rückmeldungen durchwegs positiv.
Was für uns von Beginn weg klar war:
Unsere App soll Leistungserbringer-übergreifend wirken;
Leistungserbringer sollen kein zusätzliches Tool oder Webfrontend benötigen, um mit Patienten zu interagieren.
August: Feasibility
Nun wurde die Sache konkret: In weiteren Workshops legten wir die Must-Haves und High Impact Features für ein Minimal Viable Product (MVP) und das Minimal Loveable Product (MLP) fest, die in den zweiten Prototyp eingebettet werden sollten. Mittels Storymapping wurden technische Grundsätze und Schritte in der User Journey geklärt und geschärft.
September: Firmengründung
Yes, we can! Das Gründerteam mit Matthias und Regula Spühler, Jürgen Link und Beatrice Höhener-Bergande ruft die heyPatient AG ins Leben.
Oktober: Mögliche Zusammenarbeit
Verschiedene Leistungserbringer sowie Software-Hersteller überlegen sich eine Zusammenarbeit und geben Feedbacks zum vorliegenden Prototyp. Wir freuen uns über die positiven Signale und schärfen MVP und MLP zu einer weiteren Prototyp-Version.
November: Auftragserteilung für MVP
Wir beauftragen Deep Impact AG mit der Entwicklung des MVP. Infrastruktur und Technologie-Stack werden aufgebaut, die Entwicklung der Kunden-App mit den MVP-/MLP-Features kann starten.
Dezember: Ankommen im Entwicklungsmodus, Pilotprojekt und ein grosses Dankeschön
Kurz vor Jahresende findet unsere App ihren Platz im AndroidStore.
Auch sonst geht es Stück für Stück vorwärts: Bei einem Leistungserbringer dürfen wir ein Pilot-Initialisierungsprojekt mit heyPatient starten. Die Zusage von zwei Software-Herstellern liegt vor, dass heyPatient im 2020 in deren Funktionalität integriert wird. Wir erhalten zahlreiche ermutigende Feedbacks und konkrete Unterstützung aus unserem Netzwerk. Das freut uns RIESIG.
Herzlichen Dank allen, die uns im 2019 begleitet und unterstützt haben !
Ob kritischer Input, Feedback oder Fragestellung - wir sind dankbar für's Mitdenken und freuen uns darauf, im 2020 heyPatient in der produktiven Version auf den Markt zu bringen - voraussichtlich im Sommer.
Anfangs 2019 stand all dies höchstens in den Sternen. In diesem Sinne: Auf ein spannendes 2020!
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